Am Institut für Innovationsökonomik ist ein neues Working Paper erschienen: „Piece-Rate Incentives and Idea Generation – An Experimental Analysis“. In diesem Papier von Dr. Katharina Laske, Nathalie Römer und Prof. Dr. Marina Schröder wird der Einfluss unterschiedlicher Entlohnungsmodelle auf die Generierung innovativer Ideen untersucht. Innovative Ideen sind hierbei solche, die gleichzeitig originell und von hoher Qualität sind. Die Autorinnen führen dazu eine neue experimentelle Aufgabe ein, bei der Teilnehmer:innen mithilfe bereitgestellter Materialien, Wörter illustrieren. Diese Aufgabe wird sowohl in einem Labor- als auch in einem Online-Experiment durchgeführt. In beiden Experimenten variieren die Bedingungen der Vergütung zwischen den Versuchsgruppen: Ob die Vergütung unabhängig von der Leistung erfolgt, ob ein Stücklohn pro Idee gezahlt wird, und ob dieser Lohn an bestimmte Erfolgsmerkmale der Idee geknüpft ist. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Stücklohn-Bezahlung, die unabhängig vom Erfolg der Idee ist, die Generierung innovativer Ideen am effektivsten fördert. Außerdem beeinflusst die Art der Vergütung die Beschaffenheit der generierten Ideen: Bei einer Bezahlung pro Idee konzentrieren sich die Teilnehmer:innen tendenziell auf einfach umzusetzende Lösungen und weniger auf komplexe Probleme. Die Ergebnisse legen nahe, dass Unternehmen durch eine leistungsunabhängige Bezahlung pro generierter Idee am effektivsten eine Vielzahl innovativer Ideen erhalten können. Dabei sollten sie jedoch berücksichtigen, dass die Art der Anreize Auswirkungen auf die Art der generierten Ideen haben kann.
Die Autor*innen danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Finanzierung dieses Forschungsprojekts.
Das Working Paper ist hier (Link: https://www.cesifo.org/en/publications/2024/working-paper/piece-rate-incentives-and-idea-generation-experimental-analysis) abrufbar.